Zink ist ein Material, welches wie die meisten Metalle auch, oxidiert.
Es bildet sich Zinkoxyd, welches wie ein weißes Pulver aussieht und auch als Zinkblüte bezeichnet wird.
Bei frei bewitterten Zinkbauteilen wäscht sich diese Zinkblüte durch Regen ab und die Zinkoberfläche wird rau und grau.
Trägt man nun einen Dichtstoff auf Zink auf, muss man zum einen erstmal dringend darauf achten, dass man kein acetatvernetzendes Silikon (Sanitärsilikon) verwendet, denn die bei der Ausreaktion des Silikons freiwerdende Essigsäure greift Zink und Buntmetalle an, was zu Korrosionserscheinungen führt. Die Folge sind neben den optischen Beeinträchtigungen auch ein baldiger Haftverlust.
Doch auch bei der Verwendung eines neutral reagierenden Dichtstoffs unterwandert die Zinkblüte gerne den Dichtstoff mit der Zeit, was ebenfalls früher oder später zum Ablösen des Dichtstoffs führt.
Abhilfe kann hier das Aufbringen eines Korrosionsschutz-Anstriches schaffen, welcher dieses Unterwandern der Dichtstofffase verhindert.
Daher ist es ratsam, unbehandelte Zinkoberflächen nicht direkt mit einem Dichtstoff abzudichten und vorher immer z.B. einen Zink-Chromat-Anstrich oder eine andere Korrosionsschutzbeschichtung auf die Zinkoberfläche aufzubringen.
Zink-Chromat ist zwar sehr wirksam, aber gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. Daher sollte auf einen ausreichenden Arbeitsschutz geachtet werden oder man benutzt andere Systeme, die weniger gesundheitsschädlich sind.